Unebener Boden – welchen Belag wählen?
Sie möchten einen neuen Bodenbelag verlegen und haben festgestellt, dass der Untergrund nicht eben ist? Dann gibt es mehrere Möglichkeiten, was Ihre weitere Vorgehensweise betrifft. Auch können Sie auf verschiedene Materialien setzen, die sich Bewegungen des Bodens besser anpassen, um Unebenheiten auszugleichen. Ob Sie einen Altbau sanieren möchten oder bei Ihrem Haus Baufehler bemerkt haben – wir zeigen Ihnen, wie Sie Unebenheiten ausgleichen können – und welche Bodenbeläge zu diesem Merkmal passen. Vorab sei gesagt: Sie müssen definitiv kein Experte sein, um sich selbst zum perfekten Endergebnis zu verhelfen.
Das Problem mit unebenem Boden bei neuen Belägen
Wenn Sie unebenen Boden ignorieren und Beläge wie Laminat oder gar Parkett verlegen, werden Sie nicht lange Freude an Ihren neuen Böden haben. Denn: Diese verziehen sich schnell, sodass unschöne Lücken entstehen. Außerdem bewirkt ein Unebener Untergrund, dass Sie bei jedem Schritt das typische Knacken oder Knirschen hören – das vor allem bei Nacht in den Wahnsinn treiben kann. Wegen der Unebenheiten können die Böden aber auch an bestimmten Stellen schneller abgenutzt werden, als an anderen. Daher gilt: Lieber von Anfang an richtig machen, anstelle sich mit Nachteilen abgeben zu müssen. Doch was, wenn es sich um eine Wohnung handelt, bei der solche Veränderungen nicht vorgenommen werden dürfen? Auch dann bieten sich passende Lösungen.
Welcher Bodenbelag bei unebenem Boden ohne Ausgleichen?
Viele Designer Vinyl-Böden bieten die Möglichkeit, sich auch ganz ohne Ausgleichen von Unebenheiten im Boden verlegen zu lassen. Der Vorteil ist, dass diese Böden auf allen Untergründen und sogar anderen Belägen wie Laminat oder Parkett verlegt werden können. So bietet sich Ihnen eine kostengünstige Renovierung ohne Herausnehmen alter Beläge an, die sich in wenigen Minuten auch wieder rückgängig machen lässt. Ideal also, wenn Sie nur einen Tapetenwechsel brauchen oder die Wohnung in dieser Hinsicht nicht verändern dürfen.
Ein wichtiges Merkmal dieser Beläge aus Vinyl ist, dass hochwertige Varianten einen robusten Kern bieten, der von weichem Material umhüllt wird. So lassen sich beste Eigenschaften genießen: Unebenheiten werden ausgeglichen, beim Laufen lassen sich keine störenden Geräusche wahrnehmen und dennoch entsteht optimaler Komfort. Hersteller wie Palio Core bieten Holz- und Steinbodenoptik an, sodass auch für jeden Geschmack das Richtige dabei sein dürfte.
Die Alternative: Unebenheiten ausgleichen – doch wie?
Wenn Sie den Untergrund richtig vorbereiten möchten, können Sie dies auf verschiedene Weisen tun. Wenn es sich bei Ihren neuen Böden um eine langfristige Investition handeln soll, lohnt es sich, den Untergrund von vorne herein anzupassen. So sparen Sie sich später Mühen und Ärgernisse, die nicht sein müssen. Die gute Nachricht ist, dass es keineswegs teuer sein muss, Unebenheiten zu eliminieren. Haben Sie diesen Vorgang hinter sich, können sie jeden beliebigen Belag auswählen und sind an keine Einschränkungen gebunden.
- Laminatunterlagen: Trittschalldämmungsunterlagen speziell für Laminat bringen eine Dicke von meist 5 Millimetern mit und können leichte Unebenheiten sehr gut ausgleichen. Die Unterlagen lassen sich leicht schneiden und an die Gegebenheiten anpassen, sodass sie jedem Zuhause zugute kommen. Ganz nebenbei sorgen sie auch dafür, dass Geräusche beim Laufen minimiert werden.
- Füllmaterial: Ist der Unterboden aus Beton, Estrich oder ähnlichem Material, kann dieses zur Not ganz leicht mit kleinen Mengen desselben Stoffes aufgefüllt werden. Dieser ist im Baumarkt zu erwerben und sollte ausreichend lange trocknen dürfen, bevor der neue Bodenbelag gewählt wird.
- Abschleifen: Sowohl mineralisches Material, als auch Hölzer können leicht geschliffen werden, um Unebenheiten auszugleichen. Wo das Schleifen am meisten Sinn macht, lässt sich mit der Wasserwaage vorab am besten ermitteln und dann markieren.
- Lose Dielen einfügen: Gibt es mehrere Tiefen, können diese auch mit losen Dielen gefüllt werden. Dies ist eine gute Alternative, wenn Sie kein Füllmaterial nutzen wollen, das noch einige Tage trocken dürfen muss. Allerdings kann es hier ohne Schallunterlagen ebenfalls zu vermehrten Geräuschen kommen.
Für welche Variante Sie sich letztendlich entscheiden sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So kommt es unter anderem auf Ihr Budget, sowie die Unterböden an. Auch, wie viel Arbeit und Mühe Sie sich machen wollen, bestimmt letztendlich die Methode.
Ab wann müssen Unebenheiten im Boden vor neuem Belag ausgeglichen werden?
In der Regel gilt, dass Unebenheiten bei Laminat und dünnen Böden nicht mehr als drei Millimeter Differenz betragen dürfen – sonst kommt es zu Rissen, unschönen Knicks und vermehrten Geräuschen bei der Nutzung. Kräftigeres Parkett jedoch kann Unebenheiten von bis zu fünf Millimetern vertragen, da es stabiler ist und in seiner Form nicht nachgibt. Dafür sollten sich die Unebenheiten jedoch nicht über große Flächen erstrecken. Ob Unebenheiten vorliegen, können Sie mit einer Wasserwaage am besten feststellen.
Eignet sich auch Teppich als ausgleichendes Material?
Teppich eignet sich keineswegs als ausgleichender Untergrund. Warum? Weil dieser bei Gewicht nachgibt und Unebenheiten damit nicht ausgleichen kann. Böden wie Laminat werden trotzdem einigen Bewegungen unterliegen und sich an diese anpassen müssen, was in Risse, Lücken und weitere Nachteile resultieren kann. Teppich ist daher vorab immer zu entfernen, wenn Sie sich möglichst gute Ergebnisse erhoffen.
Parkett mit integrierter Trittschalldämpfung wählen
Sollen kleinere Unebenheiten nicht ausgeglichen werden, sondern bestehen bleiben, kann auch Parkett mit integrierter Trittschalldämpfung verwendet werden. Dieses sorgt dafür, dass die Schritte leiser sind und eignet sich daher vor allem für Altbauwohnungen, die immer mit Unebenheiten zu kämpfen haben. Wichtig ist jedoch auch hier, dass die Unebenheiten nicht zu weitläufig ausfallen – sonst kann auch das Parkett Schäden davontragen. In Anbetracht der Preise dieses Bodenbelages sollten keinerlei Risiken in Kauf genommen werden, wie wir finden.
Beim Böden-Kauf ebenfalls beachten – die Fußwärme
Wenn Sie sich für einen Belag entscheiden wollen, sollten Sie nicht nur die Eigenschaften hinsichtlich des Geräuschpegels oder der Nachgiebigkeit betrachten – auch die Fußwärme kann für Sie von Bedeutung sein. Ist keine Fußbodenheizung verbaut und wird es im Winter in Ihren Räumlichkeiten etwas kühler, kann eine Bodenart mit Fußwärme sinnvoll sein. Dazu zählen alle Vinylböden, aber auch Parkett kann diese bieten. Hierzu sollten Sie sich bestenfalls im Baumarkt beraten lassen, um das Beste für sich und Ihr Zuhause herauszuholen.
Fazit: Von Anfang an richtig machen – und über perfekte Ergebnisse freuen
Fest steht: Wer Unebenheiten von Anfang an ausgleicht, freut sich in Zukunft für bessere Eigenschaften zu der gewählten Bodenart. Geräusche werden durch das Ausgleichen besser minimiert, Beschädigungen am neuen Bodenbelag vermieden und auch optisch verhelfen Sie sich zu den optimalen Merkmalen. Es lohnt sich in jeder Hinsicht, nicht auf die Extraarbeit zu verzichten. Diese verhindert nämlich, dass Sie künftig nacharbeiten oder Teile Ihres neuen Bodenbelages ersetzen müssen. Es gibt ausreichend Möglichkeiten, auch lose Ausgleichsmaterialien zu verbauen, falls keine Möglichkeiten zum Auffüllen von Estrich und Co. bestehen. Wir empfehlen es bei jeder Bodenart, auch Trittschalldämpferunterlagen mit einzubauen, da diese für noch leisere Nutzungen sorgen und den Komfort allgemein erhöhen. Dieses sollte daher auf jeden Fall in Ihrem Warenkorb landen, wenn Sie Ihren neuen Bodenbelag shoppen gehen.